Seit 5 Jahren arbeite ich jeden Tag mit der Inbound Marketing Plattform HubSpot. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen und was ich besonders mag, ich warne vor Stolpersteinen und gebe konkrete Empfehlungen ab für alle, die eine Lizenzierung von HubSpot prüfen.
Inhalte dieses Blogbeitrages
Was ist HubSpot?
HubSpot ist eine umfassende Plattform für Inbound Marketing, Customer Relationship Management, Vertrieb, Kundenservice und Content Management.
Mit Funktionen wie E-Mail-Marketing, Automatisierung, CRM, SEO, Social Media Management und Analytik ermöglicht HubSpot Unternehmen, ein professionelles Inbound Marketing zu fahren.
Die Plattform ist modular aufgebaut, sodass Unternehmen je nach Bedarf Marketing-, Sales-, Service-, CMS- und Operations-Hubs nutzen können. Durch eine intuitive Benutzeroberfläche und umfangreiche Integrationsmöglichkeiten ist HubSpot sowohl für kleine als auch grosse Unternehmen geeignet.
Wie ist die HubSpot Plattform aufgebaut?
1. HubSpot Marketing Hub
- Lead-Generierung: Tools für die Erstellung und Verwaltung von Landing Pages, Formularen und Call-to-Actions.
- E-Mail-Marketing: Erstellung, Automatisierung und Analyse von E-Mail-Kampagnen.
- SEO & Content-Management: Werkzeuge zur Optimierung von Inhalten und zur Verbesserung des Suchmaschinenrankings.
- Marketing-Automatisierung: Automatisierte Workflows zur Pflege von Leads und zur Kundenbindung.
- Analytik: Detaillierte Berichte und Dashboards zur Analyse der Marketing-Performance.
2. HubSpot Sales Hub
- E-Mail-Tracking & Vorlagen: Nachverfolgung von E-Mails und Erstellung von E-Mail-Vorlagen.
- Automatisierte Workflows: Automatisierung von Vertriebsprozessen und Aufgaben.
- Pipeline-Management: Verwaltung und Visualisierung der Vertriebspipeline.
- Meeting-Planung: Integration von Kalendern zur einfachen Terminplanung.
- Vertriebsanalysen: Berichte und Dashboards zur Analyse der Vertriebsleistung.
3. HubSpot Service Hub
- Ticketsystem: Verwaltung und Nachverfolgung von Kundenanfragen und Support-Tickets.
- Knowledge Base: Erstellung und Verwaltung einer Wissensdatenbank für Selbsthilfe durch Kunden.
- Live-Chat & Bots: Echtzeit-Chat und Chatbots zur Unterstützung von Kundenanfragen.
- Kundenfeedback: Erfassung und Analyse von Kundenfeedback zur Verbesserung des Service.
- Service-Analytik: Berichte und Dashboards zur Analyse der Serviceleistung.
4. HubSpot Content und CMS Hub
- Website-Erstellung: Drag-and-Drop-Editor zur Erstellung und Verwaltung von Websites.
- SEO-Tools: Werkzeuge zur Optimierung von Websites für Suchmaschinen.
- Content-Strategie: Unterstützung bei der Planung und Erstellung von Inhalten.
- Personalisierung: Dynamische Inhalte, die basierend auf dem Verhalten und den Eigenschaften der Besucher angepasst werden können.
- Web-Analytik: Berichte zur Leistung von Websites und Inhalten.
5. HubSpot Operations Hub
- Daten-Synchronisierung: Integration und Synchronisierung von Daten aus verschiedenen Quellen.
- Datenqualität: Tools zur Bereinigung und Verbesserung der Datenqualität.
- Automatisierung: Erweiterte Automatisierungsfunktionen zur Optimierung von Geschäftsprozessen.
- Berichterstellung: Erweiterte Berichterstellungsfunktionen für tiefere Einblicke in die Unternehmensdaten.
In welchen Unternehmen und Projekten setze ich HubSpot ein?
- Als Marketingleiter der IOZ AG (Dienstleisterin und Beraterin im Bereich Microsoft 365 und Power Platform), hier nutze ich die Marketing Professional Lizenz
- Für meine Selbstständigkeit als Marketing Freelancer, Starter Customer Lizenz
- In meinem Food- und Genussblog grafzuspeisundtrank.com, HubSpot Free Tools
- In der Unterstützung einer Massagepraxis, HubSpot Free Tools
- Als Mitinhaber und Marketing Manager beim Foodtech Start-up EBSmoke AG, HubSpot Starter Customer Lizenz
- Zudem setzen auch Kundenunternehmen von mir HubSpot ein, Content Hub Professional
Mit welchen HubSpot Lizenzplänen habe ich Erfahrung?
HubSpot Free Tools
Hier sind Basisfunktionen aus allen oben erwähnten Hubs enthalten.
Bereits mit dieser vollständig kostenlosen Lizenz kann man vieles machen: Kontakte und Unternehmen erfassen und verwalten, Segmentieren und Listen erstellen, Marketing-E-Mails erstellen und maximal 2’000 E-Mails pro Monat versenden, Webformulare erstellen und eine automatisch zu versendende E-Mail dranhängen, etc.
Allerdings ist hier bei den E-Mails, wie auch bei den Formularen das HubSpot-Logo eingebunden. Wer dieses weghaben und von mehr Funktionalität profitieren möchte, muss auf eine bezahlte Lizenz wechseln.
In meiner Karriere habe ich bereits über 150’000 Marketing E-Mails verschickt und daraus diese 7 Learnings gezoge.
HubSpot Starter Customer Lizenz
Für Überschaubare 180 USD pro Jahr bekommt man erweiterte Funktionalitäten und höhere Leistungslimits aus sämtlichen Hubs freigeschaltet.
Das HubSpot-Logo ist aus den E-Mails und Formularen verschwunden, 1’000 Marketingkontakte können erfasst werden, hinter Formularen können Workflows mit bis zu 10 automatisierten Aktionen angehängt werden, es können viel mehr Listen erstellt werden, etc.
HubSpot Marketing Professional Lizenz
Die Marketing Professional Lizenz ist mit 800 – 900 USD pro Monat ein richtiges Preiskaliber.
Der massive Leistungsunterschied liegt in der Workflow- und Automation-Engine. Damit lassen sich beliebige Abläufe automatisieren. Im nachfolgenden Kapitel gebe ich einige konkrete Beispiele, wie ich das als Marketingleiter bei der IOZ AG genutzt habe.
HubSpot Content Hub Professional Lizenz
Das neuste Modul der HubSpot-Plattform ist auf die Erstellung von Inhalten mit viel KI-Unterstützung spezialisiert. Der eigene Unternehmensblog ist auf HubSpot gehostet und es lassen sich Blogsposts direkt aus HubSpot heraus erstellen.
Sehr beeindruckend ist das neue Feature «Content remixen». Aus einem bestehenden Blogpost lassen sich mit wenigen Klicks Social Media Posts oder Audiofiles erstellen.
3 HubSpot Praxisbeispiele aus dem täglichen Marketing
In diesem Kapitel stelle ich 3 Anwendungsfälle aus meiner täglichen Marketingpraxis vor.
Praxisbeispiel 1: Marketing E-Mails erstellen, Empfängersegmente erstellen, verschicken und Performance messen
In praktisch allen Unternehmen, in welchen ich involviert bin, kommt E-Mail-Marketing zum Einsatz (zum Thema hier mein E-Book 7 Learnings aus 150’000 Marketing E-Mails). Die Erstellung von Marketing E-Mails funktioniert in HubSpot wirklich sehr gut und ist in 4 Schritte unterteilt:
- E-Mail Design erstellen und bearbeiten: In einem WYSIWYG-Editor wird die E-Mail aufgebaut. Dazu stehen Inhaltsblöcke zur Verfügung wie Titel, Texte, Bilder, etc. Mittels einiger standardisierten Spaltenlayouts wie bspw 1, 2, 3 oder 1/3 zu 2/3 können die Inhaltsblöcke angeordnet werden.
- Einstellungen bearbeiten: Hier können Absendername und –adresse festgelegt werden, Betreffzeile und Vorschautext abgefüllt werden und die E-Mail natürlich dem entsprechenden E-Mail Abonnementstypen zugeordnet werden.
- Senden oder planen: Vorgängig erstellte Empfängerlisten können hier als Zieladressen hinterlegt werden. Es können einzelne Kontakte oder ebenfalls ganze Listen als Ausnahmen definiert werden. Es gibt die Option, die E-Mail nicht an Kontakte zu senden, die in den vergangenen Wochen und Monaten durch eine tiefe Interaktion aufgefallen sind, um keine unnötigen Opt-outs zu triggern.
- Automatisierung: Mittels sogenannter «einfacher Workflows» können Follow-up-Aktivitäten definiert und automatisiert ausgeführt werden. Wenn ein Kontakt beispielsweise einen Link in einer E-Mail geklickt hat, kann er automatisch einer Liste hinzugefügt werden.
In allen Inhalte der Mail lassen sich personalisierte Informationen einfügen. Dies können Infos vom Kontakt selber sein, aber auch Informationen aus den dazugehörenden Unternehmen.
In E-Mail-Kampagnen können auch A/B-Tests durchgeführt werden. Dabei kann der Empfängerpool zu gleichen Teilen mit den unterschiedlichen Versionen angeschrieben werden oder es wird nur ein Teil davon angeschrieben und dem restlichen Teil wird die besser performende Version zugeschickt.
Segmentieren von Empfängerinnen und Empfängern
Zur Durchführung von E-Mail-Kampagnen gehört immer auch das Segmentieren der Empfängerinnen und Empfänger dazu. Dazu hält HubSpot die Listen-Funktion bereit. Diese nutze ich ausgiebig.
Die Basis von Listen sind Filterkriterien. Erst dann, wenn du es selber gesehen hast, kannst du dir die Menge an Signalen vorstellen, anhand welcher man Listen erstellen kann. Ich gebe einen kleinen Einblick:
- Kontakteigenschaften: Filtere nach Jobbezeichnung, nach Domain der E-Mail-Adresse, nach Geschlecht, nach Sprache, Wohnort, etc…
- Unternehmenseigenschaften: Filtere Kontakte anhand von Eigenschaften der Unternehmen, welche die Kontakte angehören. Beispielsweise Mitarbeiterzahl, Branche, Ort des Hauptsitzes, Umsatz, etc.
- User- und Verhaltenssignale: Filtere nach bestimmten Link-Klicks, nach besuchten Webseiten mit einem bestimmten Begriff in der URL, nach geöffneten E-Mails, etc. und schränke den zu beachtenden Zeitraum ein anhand von Daten oder Anzahl Aktionen.
Diese Filter können beliebig miteinander kombiniert werden. Die Logiken dazu sind UND, ODER, UND NICHT, ODER NICHT.
Nach dem Versand lässt sich die Performance von E-Mails im Detail nachverfolgen:
- Öffnungs- und Klickraten werden direkt nach dem Versand angezeigt und laufend aktualisiert
- Abmeldezahlen und Bounces sind ebenfalls einsehbar
- Eine Link-Klicks Heatmap macht sofort verständlich, welche Links wie oft geklickt wurden
- Interaktion im Zeitverlauf und Aktionen nach E-Mail Clients werden ebenfalls ausgewertet
Praxisbeispiel 2: Automatisierte Marketingworkflows erstellen und nutzen
Eine meiner absoluten Lieblingsfunktionen in Hubspot! Im Workflow-Editor können automatisierte Abläufe gestaltet werden. Ein Trigger löst den Workflow aus, welcher dann festgelegte Aktionen durchläuft.
Typische Workflow-Auslöser sind:
- Es wurde ein Formular ausgefüllt
- Es wurde eine E-Mail verschickt
- Eine festgelegte Kontakteigenschaft trifft zu
Typische Workflow-Aktionen sind:
- Eine Kontakteigenschaft wird verändert, beispielsweise der Lead-Status wird angehoben oder das Interesse des Kontaktes an einem Thema wird gespeichert
- Dem Kontakt wird eine Follow-up E-Mail zugesandt
- Es wird eine interne Benachrichtigung verschickt
- Es wird eine neue Aufgabe (oder ähnlich) erstellt
- Der Kontakt wird einer Liste zugeordnet
- Es wird eine zeitliche Verzögerung abgewartet
- Es wird eine Workflow-Verzweigung eingefügt
Hier sind 4 Workflows aus meiner täglichen Praxis:
- Das Formular für eine Eventanmeldung wurde vom Kontakt ausgefüllt. Dann sendet der Workflow dem Kontakt automatisch die Bestätigungsmail. Vorher überprüft der Automatismus, ob der Kontakt das E-Mail Abonnement «Thank you E-Mails» bereits hat und vergibt dieses falls nötig.
- Das Formular für ein E-Book-Download wurde ausgefüllt. Der Workflow verschickt die Follow-up E-Mail automatisch und prüft und setzt die nötigen E-Mail Abonnementtypen.
- Ein User hat innerhalb eines Zeitraumes bestimmte Websites zu einem bestimmten Thema besucht. Ein Workflow sendet dem Kontakt selbstständig spannende Follow-up Informationen und vermerkt auf dem Kontakt, dass sich dieser für das besagte Thema interessiert.
- Heisse Leads im richtigen Moment erkennen und kontaktieren – hierbei handelt es sich um einen speziellen und wirkungsvollen Workflow, welcher das veraltete Lead-Scoring ablöst. Der Automatismus scannt sämtliche Webseitenbesucher nach einem bestimmten Verhaltensmuster. Entdeckt er dieses, gibt er automatisch Alarm. Diese Benachrichtigungen kommen direkt zu mir, ich qualifiziere diese und gebe sie direkt an den Sales weiter.
Praxisbeispiel 3: Leads und Kontakte verwalten
Vom ersten Tag meiner angehenden Selbstständigkeit pflege ich Kontakte in einer eigenen HubSpot-Instanz. Dabei achte ich auf eine gute Datenqualität und habe gleich ein eigenes Feld mit dem Titel «Komplette Anrede» erstellt. Es trägt entweder die höfliche Anrede oder die persönliche Anrede.
Dadurch kann ich später, wenn ich mit E-Mail-Marketing starte, die Leute passend ansprechen mit entweder «Sehr geehrter Herr Muster» oder «Liebe Sabine».
Zudem protokolliere ich auf den Kontakten, welche Konversationen wir miteinander hatten, was die Bedürfnisse sind und ich erfasse Follow-up Aufgaben.
Auch in der Arbeit in unserer Foodtech-Firma achten wir auf eine gute Datenqualität. Da wir international tätig sind, wird auf den Unternehmen und auf den Kontaktpersonen das Land, das untergeordnete Bundesland/Provinz und auch die Sprache geführt.
Was ich an HubSpot über die Jahre lieben gelernt habe
Hier möchte ich 4 Aspekte nennen:
Vorteil 1: Riesiger Funktionsumfang für den Aufbau eines kompletten Marketing- und Sales-Ökosystems
Man merkt: HubSpot ist schon lange auf dem Markt, hat viel Erfahrung und die Plattform ist weit gereift. Alls ist in HubSpot möglich:
- Kontakte und Unternehmen verwalten – eigene Datenfelder anlegen und pflegen
- Segmentieren mittels absurd detaillierter Filtermöglichkeiten
- Bauen und Testen von E-Mail Kampagnen
- E-Mail Abonnemente einrichten und wirkungsvoll verwalten (Zur Youtube Live-Demo)
- Formulare mit Follow-up Automatisierungen ausstatten
- Social Media Posts erstellen und auf allen Kanälen einsetzen
- Kampagnen erstellen und Aktivitäten darin erfassen
- Dashboards auf der Startseite bauen
- Automatisierungen bauen, die mit sämtlichen Datenfeldern und Funktionen interagieren können
Speziell die E-Mail-Engine ist so butterweich und selbsterklärend in der Anwendung. In meiner Rolle als Marketingleiter habe ich über 150’000 E-Mails verschickt und ein kostenloses E-Book über die 7 Learnings aus all diesen E-Mails verfasst.
Der Funktionsumfang wird laufend weiterentwickelt. Mehrmals pro Jahr werden neue Funktionen und Änderungen ausgerollt und das Tool wird immer besser und leistungsfähiger.
Jetzt wird die Plattform mehr und mehr mit KI ausgestattet. Viele Funktionen im Bereich der Content Creation werden mit KI-Fähigkeiten ausgerüstet und mit ChatSpot haben Userinnen und User sogar einen eigenständigen KI-Assistenten in HubSpot, der Fragen beantworten und Aktivitäten ausführen kann.
Vorteil 2: HubSpot ist fertiggedacht und funktioniert
An vielen Stellen spüre ich, dass die Prozesse in HubSpot «fertiggedacht» wurden. Als Marketingprofi fühle ich mich von der Plattform verstanden und unterstützt. Es sind solche kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen:
- Beim Importieren steht die Auswahl zur Verfügung, bestehende Datenfelder nicht überschreiben, damit ich einfach nur eine Liste anhand der „importierten“ Kontakte erstellen kann, ohne dass irgendwelche Daten überschrieben werden.
- Anhand der E-Mail-Domain von Kontakten erkennt HubSpot automatisch die Firma, erstellt diese und ordnet die Kontaktpersonen diesen Firmen zu
- Fertig gestaltete Layouts in E-Mails können als Vorlagen abgespeichert und via Drag and Drop wiederverwendet werden
- A/B-Tests in E-Mails können an einem Teil der Empfängerinnen und Empfänger durgeführt werden und dem restlichen Teil wird dann automatisch die besser performende E-Mail geschickt.
- E-Mails werden nicht an inaktive Kontakte senden, um keine Opt-outs zu provozieren
- Auf der Listenansicht aller CRM-Kontakte kann man direkt in die Felder klicken und Werte anpassen
Pro Jahr bin ich maximal einer Fehlermeldung in HubSpot begegnet, dass irgendwas nicht funktionieren würde. Fehlermeldungen sind extrem selten.
Vorteil 3: HubSpot bietet eine fantastische Usability
Auch wenn ich zum ersten Mal in gewissen Bereichen in HubSpot arbeite, weiss ich intuitiv, wohin ich mit dem Mauszeiger fahren und wo ich klicken muss.
Die Benutzeroberfläche und Funktionen sind (meines Erachtens) klar und logisch aufgebaut. Dies ermöglicht es mir, dass ich Arbeiten rasch umsetzen kann und eigentlich immer gerne in HubSpot arbeite.
Glaubt es mir, wenn ich es euch sage: Ich habe mit anderen Tools gearbeitet, in denen das pure Gegenteil der Fall ist! Unten berichte ich davon…
Und wenn es doch mal Unklarheiten oder Probleme gibt, konnte mir das Support-Team immer helfen.
Vorteil 4: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis der HubSpot Einstiegspläne
Für gar kein oder nur wenig Geld können die tiefsten Lizenzpläne genutzt werden. Auch diese Pläne bieten bereits einen richtig grossen Funktionsumfang. Die Free Tools erlauben es beispielsweise, bis zu 2’000 E-Mails pro Monat zu versenden.
Auf der nächst höheren Lizenzierungsstufe bezahlt man 180 USD pro Jahr und bekommt weitere Funktionen und höhere Limits aus allen Hubs freigeschaltet. Dort wird es beispielsweise möglich, bis zu 10 Schritte umfassende Automatismen an ausgefüllte Formulare dran zu hängen.
Davor musst du bei HubSpot wirklich aufpassen!
Diese Medaille hat natürlich eine Kehrseite. Hier sind meine Kritikpunkte:
- Das Profi-Tool hat einen Profi-Preis. Die Professional und Enterprise-Lizenzierungen sind richtig teuer und kommen schnell auf über 10’000 Euros pro Jahr. Das ist die mit Abstand grösste Angriffsfläche von HubSpot
- HubSpot kann mit seinem Funktionsumfang überwältigend sein. Anfangs braucht es eine Einarbeitungsphase, bis die PS auf den Boden kommen
- Formular-Stylings sind extrem störrisch. Trotz mehrere Stunden Arbeit haben wir es nicht geschafft, dass ungestylte eingebettete HubSpot-Formulare die Styles der Webseite voll übernommen haben
Typische Stolpersteine im HubSpot-Einsatz und wie diese zu vermeiden sind
Diese typischen Stolpersteine beobachte ich in der freien Marketingwildbahn:
- Unvollständige Konfiguration im HubSpot Account Set-up
- Tracking-Code nicht auf der Webseite integriert
- Brandingkit mit Schriften und Farben nicht definiert
- Falsche Zeitzone eingestellt
- Datenschutzeinstellungen fehlerhaft
- Schlechtes Datenmanagement und schlechte Datenqualität
- Führen von mehreren parallel existierenden CRM-Datenbanken
- Nicht existierende Definition, was ein vollständiger Datensatz ist
- Unvollständige Kontaktinformationen aus anderen Quellen werden aufgrund Zeitdrucks ohne Bereinigung und Vervollständigung importiert
- Tunnelblick auf einzelne Lieblingsfunktionen
- Wegen Bequemlichkeit oder Arbeitsdruck wird auf einzelne bekannte Funktionen fokussiert
- Viele weitere Funktionen werden nicht getestet und nicht angeschaut
- Extratipp: Unzureichende E-Mail Authentifizierung aufgrund fehlender DKIM- und SPF-Records
Viele Schwierigkeiten entstehen daher, dass HubSpot auf operativer Ebene ins Unternehmen kommt und die strategische Abstützung fehlt. Um diesen Fehlern vorzubeugen, muss in vier Schritten vorgegangen werden:
- Inbound Marketing- und Salesprozess als strategische Priorität auf GL-Ebene festlegen, Abläufe, Verantwortlichkeiten und Vorgaben definieren
- Onboarding mit einem professionellen Partner machen
- HubSpot Academy durcharbeiten
- Ausprobieren, Freude haben, dranbleiben
Meine Erfahrungen mit den HubSpot-Alternativen Dynamics 365 for Marketing und Engagebay
Immer wieder habe ich HubSpot Alternativen getestet und fasse meine Erfahrungen hier kurz zusammen:
- Microsoft Dynamics 365 CRM und Marketing: Ist das absolute Usability-Schreckgespenst für Anwenderinnen und Anwender. Es ist so unglaublich technisch mit kryptischen Fehlermeldungen und auch nach stundenlangem Einrichten kann ich noch immer keine E-Mail Kampagnen aufsetzen und ausführen. Ich weiss, wovon ich spreche. Ich habe lange darin herumexperimentiert.
Konkretes Beispiel: Beim Einsenden eines Webseiten-Formulares soll gleichzeitig eine Benachrichtigung an mich gesendet werden. In HubSpot gibt es dafür ein Feld, wo du alle zu informierenden E-Mail-Adressen einfach einträgst, fertig.
In Dynamics 365 for Marketing musst du dafür ein anderes Tool aus Microsoft zur Hand nehmen: Power Automate. Diese beiden Werkzeuge müssen erst aneinandergekoppelt werden und dann kannst du mittels Power Automate einen Workflow bauen, der diese Benachrichtigung ausführt. - Engagebay – oder wenn du HubSpot von Wish bestellst: Die HubSpot Alternative «Engagebay» wirbt aktiv damit, eine günstige Ausweichmöglichkeit zu sein bei gleichem Funktionsumfang. Ich habe ein Jahr damit gearbeitet und es dann wieder aufgegeben.
Das Problem ist die Instabilität. Hinter jeder Ecke taucht ein Bug auf und es fühlt sich alles sehr wackelig an. Zudem ist das Sales Department recht aufdringlich. Jedes Mal, wenn ich die Pricing Page aufgesucht habe, haben sie mich direkt angerufen. Nach zwei Telefonaten habe ich die Anrufe dann aber ignoriert. Man wollte mich einfach so schnell wie möglich auf das teuerste Abomodell bringen…
Welchen ROI habe ich mit HubSpot erzielt?
Beim HubSpot-Einsatz bei der IOZ AG haben wir einen «soften ROI» berechnet. Denn das Problem für die harte ROI-Berechnung im Marketing ist die Attribution:
- Welche Marketingmassnahme hat in welchem Ausmass zu einem Auftragsabschluss geführt?
Stattdessen haben wir im jährlichen Rhythmus im Verkaufs- und Marketingteam beurteilt, ob die Lizenzkosten von rund 13’000 Euros pro Jahr nach wie vor gerechtfertigt sind. Jedes Mal sind wir zum positiven Schluss gekommen.
Der für uns generierte Nutzen in der Neugewinnung, Verwaltung und dem Nurturing von rund 10’000 Kontaktpersonen ist es allemal wert.
FAQ zum HubSpot Einsatz
Was macht man mit HubSpot?
HubSpot ist eine All-in-One-Plattform für Marketing, Vertrieb, Kundenservice und Content-Management. Mit HubSpot kann man:
Marketingkampagnen erstellen und verwalten, Leads generieren und pflegen, Mittels KI Content erstellen, formen und verteilen, Vertriebsprozesse automatisieren und nachverfolgen, Kundenanfragen verwalten und Support bieten, Websites und Landing Pages erstellen und optimieren, SEO und Content-Strategien entwickeln, Analysen und Berichte zur Performance erstellen.
Für wen lohnt sich HubSpot?
Meiner Ansicht nach für alle. Mit den Gratis- und Einstiegsplänen arbeite ich bei diversen kleinen Firmen, auch bei mir selbst. Die grossen Pläne kommen bei den grösseren Firmen zum Einsatz, die professionelles Content Marketing machen.
Ist HubSpot wirklich kostenlos?
Ja. HubSpot bietet eine kostenlose Version, die grundlegende Funktionen aus allen Hubs enthält. Diese kostenlose Lizenz ermöglicht es Benutzern, Kontakte und Unternehmen zu erfassen und zu verwalten, E-Mails zu versenden, Webformulare zu erstellen und vieles mehr. Für erweiterte Funktionen und höhere Leistungslimits sind jedoch kostenpflichtige Lizenzen erforderlich.
Die kostenlose Version enthält das HubSpot-Logo auf Formularen, E-Mails und Chatflows.
Wie viel kostet HubSpot?
Der Starter-Lizenzplan ist sehr günstig, ab Professional wird es aber schnell teuer:
HubSpot Free Tools: Kostenlos
HubSpot Starter: Ab ca. 15 EUR pro Monat
HubSpot Professional: Ab ca. 400 – 900 EUR pro Monat (je nach Hub)
HubSpot Enterprise: Ab ca. 1’000 EUR pro Monat Die genauen Kosten können je nach gewählten Modulen und Zusatzfunktionen variieren.
Wer steckt hinter HubSpot?
HubSpot wurde 2006 von Brian Halligan und Dharmesh Shah gegründet. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts, USA, und ist weltweit tätig. HubSpot ist bekannt für seine Inbound-Marketing- und Vertriebssoftware sowie für sein umfangreiches Angebot an Schulungen und Ressourcen für Marketing- und Vertriebsprofis.
Was kann HubSpot?
- HubSpot bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter:
- CRM: Verwaltung von Kontakten und Unternehmen
- Marketing Hub: E-Mail-Marketing, Social Media Management, SEO, Content-Erstellung
- Sales Hub: Vertriebsautomatisierung, Pipeline-Management, Meeting-Planung
- Service Hub: Ticketsystem, Wissensdatenbank, Live-Chat
- Content Hub: Website-Erstellung und -Verwaltung, Personalisierung von Inhalten Content-Erstellung mit KI
- Operations Hub: Daten-Synchronisierung, Automatisierung, Datenqualität
- Offerten erstellen, Rechnungen verschicken, Zahlungen verwalten
Wo speichert HubSpot die Daten?
HubSpot speichert Daten in den Rechenzentren von Amazon Web Services AWS.