In diesem echten Beispiel einer Leadmagnet-Optimierung für die redPoint AG in Baar zeige ich dir, wie wir die Download-Rate einer Checkliste von 40% auf 67% gesteigert haben. Von 10 Visits auf die Landingpage sind es nicht mehr nur 4, sondern fast 7 Personen, die das Dokument herunterladen. Anhand des Vorher-Nachher-Vergleiches zeige ich dir die konkreten 5 Optimierungen, die ich vorgenommen habe und die du direkt für deine Downloads umsetzen kannst.
Inhalt dieses Blogbeitrages
Echtes Beispiel Leadmagnet: Das Wichtigste in Kürze
In einem Kundenprojekt für die redPoint AG habe ich die Conversion Rate einer Leadmagnet-Landingpage von 40,9 % auf 67,4 % gesteigert mit fünf gezielten Optimierungen. Der Download betrifft eine 46-seitige Checkliste zur ERP-Einführung, die kostenlos gegen Kontaktdaten abgegeben wird.
Die wichtigsten Massnahmen:
- Visualisierung des Contents: Cover + Seitenvorschau sorgen für sofortige Greifbarkeit.
- Konkrete Inhaltsangaben: Inhalt mittels Zahlen und Bulletpoints konkret benennen.
- Emotionalen Konnektor bieten: Nähe schaffen statt generischer Nutzenargumente.
- Social Proof an zwei Stellen: Downloadzahlen und Kundenzitate stärken das Vertrauen.
- Klarer Ablauf + transparente Datenverwendung: Was passiert nach dem Klick?
Das Resultat: Aus 10 Besucherinnen und Besuchern werden neu fast 7 Leads – und das ganz ohne mehr Traffic.

Ausgangslage
Die Kundin redPoint AG setzt die «Kostenlose Checkliste für ERP-Projekt» ein, um interessierte Personen abzufangen, welche sich im Vorfeld eines anstehenden ERP-Projektes informieren. Es ist ein wichtiges Werkzeug im digital Marketing Stack.
Die bisherige Download-Seite war sehr rudimentär gestaltet:

Mir war sofort klar: Da schlummert viel Potenzial. Ich habe die Seite analysiert und fünf gezielte Optimierungen umgesetzt. Danach stieg die Conversion Rate auf 67%. Das bedeutet: Statt vier von zehn Besuchenden haben neu fast sieben die Checkliste heruntergeladen. Eine relative Steigerung von über 50%.
Beispiel Leadmagnet: Alte Download-Seite performte mit bereits starken 40%
Die ursprüngliche Conversionrate von 40% war bereits sehr stark, das muss man ganz klar anmerken. Die Gründe dafür sind gemäss meiner Analyse folgende:
- Thematische Schärfe von redPoint auf Microsoft ERP
Das Unternehmen macht nur Microsoft Dynamics 365 Business Central Projekte. Daher ist sämtlicher Traffic auf der redPoint-Webseite bereits gefiltert und die besuchenden Personen haben alle ein grosses Interesse am Thema. Dadurch ist die Checkliste für ERP-Projekte für einen grossen Teil dieser Besuchenden relevant und interessant. - Jahrelange gute SEO-Arbeit
Das Marketing-Team von redPoint hat zusammen mit ihrer Agentur über Jahre hinweg in gute Suchmaschinenoptimierung investiert. Auf den wichtigen Suchbegriffen rankte die Seite sehr gut und hat viel und vor allem hochrelevanten Traffic generiert. Das wird sich in den kommenden Jahren auszahlen, da SEO-Arbeit das Fundament ist, auf welchem die Erwähungen und Zitierungen in KI-Antworten aufbauen.
Echter Screenshot mit den Conversionrates aus HubSpot
- Vom 01.01.2024 bis und mit 25.03.2025: 40.9 Prozent Conversionrate
- Im April habe ich die Anpassungen umgesetzt
- Vom 01.05.2025 – 16.09.2025: 67.4 Prozent Conversionrate

Beispiel Leadmagnet: Screenshot der optimierten Landingpage

Beispiel Leadmagnet: Conversionrate optimiert mit 5 Handgriffen:
Schritt 1: Gated Content und wichtige Inhalte visualisieren
Der grösste Hebel lag gleich zu Beginn: Ich habe die Checkliste visuell dargestellt. Statt nur Text zu zeigen, habe ich das Dokument selbst visualisiert mit Cover und den angedeuteten Seiten dahinter.

Es ist die wichtigste Massnahme überhaupt! Alle professionellen Leadmagnete setzen Visualisierungen des Informationsproduktes ein. Noch bevor Interessentinnen und Interessenten ein Wort gelesen haben, haben sie dank der Visualisierung verstanden, was sie bekommen werden.
Ausserdem habe ich visuelle Elemente wie Icons für Kernfakten eingebaut («600+ Downloads», «46 Seiten», «Erfahrung aus 800 Projekten») sowie einen kleinen Prozessablauf mit Pfeilen und Hover-Effekte skizziert: Formular ausfüllen → Dankeseite → Download → E-Mail-Link.

So wird sofort ersichtlich, was die Nutzerin oder der Nutzer bekommt und was danach passiert. Genau diese Greifbarkeit hat enorm zur höheren Conversion beigetragen.

Schritt 2: Inhalte konkret benennen
Die Inhaltskapitel der Checkliste habe ich glasklar und konkret benannt. Dazu habe ich mit Zahlen gearbeitet, um die Neugierde zu wecken:
- 8 häufige Probleme in ERP-Projekten und deren Ursachen
- Die 4 Phasen einer ERP-Einführung
- 3 Case Studies erfolgreicher ERP-Projekte
Die Informationen habe ich nicht nur aufgezählt, sondern im Bullet-Format sauber strukturiert und mit Zahlen versehen. Das erzeugt Interesse und die Leute wollen wissen, was genau hinter diesen Zahlen steckt.

Das ist wichtig, denn dadurch verstehen die Leute genau, welche Inhalte sie bekommen werden. Es ist sozusagen der Speck, der durch den Mund gezogen wird.
Schritt 3: Emotionaler Konnektor anbieten
Nach den Inhalten folgt üblicherweise der Nutzen. Das habe ich anders gemacht und stattdessen mit einem emotionalen Konnektor gearbeitet:
«Wir wissen genau, wie es sich anfühlt, wenn man am Anfang eines ERP-Projekts steht. Der Druck, die Unsicherheit, die Recherchezeit – wir kennen das!»

So schaffe ich Nähe und Vertrauen. Wer sich verstanden fühlt, ist eher bereit, die eigenen Daten für den Download herzugeben.
Meine Überlegung war, dass die Leute schlau genug sind und aus der detaillierten Aufführung der Inhalte den Nutzen für sich selbst problemlos ableiten können. Besser ist der Platz genutzt, um eine emotionale Verbindung zu schaffen und zu bestätigen: Hier bist du am richtigen Ort.
Schritt 4: Social Proof gezielt einsetzen
Ich habe zwei Social-Proof-Elemente eingebaut:
- Zahlennachweis: «Bereits über 600 Fachpersonen haben diese Liste heruntergeladen.»
- Kundenzitate direkt neben dem Formular damit potenzielle Downloadende beim letzten Zögern nochmals einen Vertrauensimpuls bekommen.
Social Proof ist das sichtbar machen, dass andere Personen bereits aktiv geworden sind und mit dem Inhalt und der Marke ein Erfolgserlebnis hatten. Interessierte sollen sich denken «Wenn diese Person/Personen den Schritt schon gemacht haben, dann kann ich das wohl auch tun».
Ich plane, künftig neben dem Download-Formular ein Testimonial einer Person zu integrieren, die sich zuerst die Liste heruntergeladen und später das Unternehmen als Partner gewählt hat; mit Gesicht, Funktion und direktem Bezug auf die Checkliste.
Wenn du genau verstehen willst, wie Social Proof funktioniert und warum es so wichtig für unsere Marketingarbeit ist, dann schau dir dieses Video an:
Schritt 5: Wie läuft der Download ab und was passiert danach?
Am Ende der Seite erkläre ich ganz konkret, wie der Download-Prozess abläuft und was danach passiert. Die Pfeile habe ich animiert, dass bei einem Mouseover ein Hover-Effekt ausgeführt wird.

Ich mache auch transparent, dass wir die Kontaktdaten speichere aber mit Feingefühl nutze. Der Satz «Mit einem Klick kannst du dich jederzeit wieder abmelden» erfüllt die Funktion der «Verlustverminderung».
Auf einer Leadmagnet-Seite, bei welcher kein Geld eingesetzt wird sondern lediglich mit Kontaktdaten bezahlt wird, spielen die Argumente der Verlustverminderung eine untergeordnete Rolle. Bei Verkaufslandingpages, auf denen es um das Ausgeben von Geld geht, sind diese Argumente wichtig.
Beispiel Leadmagnet: Fazit zur Optimierung
Mit fünf gezielten Optimierungen konnte ich die Conversion Rate der Downloadseite von 40 % auf 67 % steigern. Besonders stark ist der Effekt der Visualisierung. wenn du nur einen einzigen Punkt mitnehmen möchtest, dann diesen.
Selbst wenn du nur wenig Traffic auf deinen Leadmagneten bringst, mit einer gesteigerten Conversionrate holst du auch aus wenig Traffic mehr raus. Diese Optimierungsarbeiten führst du nur einmalig aus und danach werden sie nachhaltig jeden Tag für dich arbeiten!
Alle fünf Ansätze lassen sich direkt auf andere Gated-Content-Seiten übertragen. Sie kosten wenig Zeit, bringen aber viel Wirkung.
